DIE BEGRÜNDUNG DES SITUATIVEN REALISMUS: (UN)DIPLOMATISCHE MALEREI


2010

Rauminstallation aus Malerei, versch. Formate, Acryl, Lack und Öl auf Leinwand und Übermalung auf Fundstücken

In der Praxis, die die manifesten Verhältnisse umkehrt, den gesellschaftlichen Automaten zersetzt und durch spielerische Augenblicke ersetzt, die sich nicht an ihnen orientieren wollen, liegt ein revolutionäres Begehren. Dieses Begehren fordert, das Gewalt nicht mehr die Ordnung der Welt sei. Was wir herkömmlicherweise Geschichte nennen ist Fiktion und der Begriff der Geschichte ist eine Konvention.

Realismus ist es tatsächlich wenn aufgezeigt wird, dass die Dinge veränderlich sind. Es geht das Brechen der Kontinuität der Verhältnisse. In der Malerei muß die Revolution als Wiederkehr des verdrängten und als Aufhebung des Verlorenen eine zentrale Rolle spielen. Im Gegensatz zur Werbung, der Kunst, die die Kunst verbirgt, ist Entwendung die Kunst, die ihre eigene Kunst enthüllt. Sie erklärt, wie sie hierherkam und warum sie nicht bleiben kann. Sobald ein gesellschaftlicher Gegenstand im Widerspruch zu der sozio-ökonomischen Wirklichkeit tritt, öffnet sich ein leerer Raum zwischen der Lebensweise der Menschen und der herrschenden Erklärung der Welt, die plötzlich auf dem Rückzug ist.

Treten wir zurück und betrachten wir das Gesamtbild! Ich frage mich, was für eine Malerei macht man in dieser Zeit. Tatsächlich Es gibt jetzt eine Malerei nach mir. Es gibt keine revolutionäre Malerei, nur einen revolutionären Gebrauch von ihr.