LET´S TALK ABOUT MONEY, HONEY, DER FILM


2013
Experimentalfilm, 35mm handbearbeitet, Farbe, 4.29min

35mm Materialfilm aus Found Footage, bearbeitet, gekratzt, gemalt auf Filmmaterial

Wenn man annimmt, das das das Verständnisses des neuen Geistes des
Kapitalismus nicht im einfach nur so und u?berhaupt am Geld liege, sondern im Verständniss von und nicht für Mehrwert- und Sinnproduktion, dann muß und dann könnte eine Filmproduktion, die sich dem verweigert, die sich nicht auf eine vermeintliche Verwertbarkeit festlegen läßt, die hinterfragt, durchbricht, offen legt oder aber
Grundlage bietet fu?r einen etwas anderen Diskurs.

Enstanden unter Leitung von Jos Diegel im Rahmen von "Südbühne für alle", kuratiert von neue Dringlichkeit, Theater Gessnerallee, Zürich, 2013.
www.gessnerallee.ch, www.nd-blog.ch, www.josdiegel.de

Reihenfolge der bearbeiteten Fragmente:
1. Moritz Gleditzsch
2. Christopher Kriese
3. Anselmn Buder
4. Stephan Stock
5. Jos Diegel
6. Mirza Hodel
7. Moritz Gleditzsch
8. Nepomuk
9. Fabian Eck
10. Christopher Kriese
11. Leon Gabriel
12. Christopher Kriese
13. Stephan Stock
14. Lea Whitcher
15. Jos Diegel

Ich frage mich, was fu?r einen Film macht man in dieser Zeit? Niemand sieht die Körper, den Film, das Material alle sehen nur den Mehrwert. Nur das Spektakel ist das, was im Kino zu sehen ist. Und wenn das Kino gegen das Kapital einen Prozess fu?hren muß, dann kann dies nur geschehen innerhalb des Kinos und gegen den Filmemacher Kapitalismus selbst, um ihn auf kinematografische Weise zu besiegen und gegen ihn
seine Waffen zu kehren. In der kinematografischen Praxis, die die Ordnung der Welt umkehrt, zersetzt und eine Bewegung konstruieren will, die sich nicht an ihr orientieren will, liegt ein revolutionäres Begehren. Der kinematografische Akt besteht darin, das der Tänzer selbst in den Tanz eintritt, sowie der Träumer in den Traum.

Es geht darum selbst 35mm-Kinofilm zu produzieren, das Handanlegen am Film, aber
wirklich am Film selbst, ohne je eine Kamera geschwenkt zu haben. Der Film entsteht durch beschriftete, zerkratzte, bemalte und neu zusammengesetzte 35mm-Filme. Jeder und jede kann dann durch kratzen, malen und bearbeiten mit verschiedensten Materialien in den vorhandenen Film intervenieren.